

Zum Holocaustgedenktag genau 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz fand am 27.Januar 2025 im Neuen Schloss in Stuttgart der Auftakt zu einer mehrtägigen Veranstaltungsreihe statt. Die durch die Projekt-Initiative „Papierblatt“ organisierten Tage stehen unter der Überschrift „80 Jahre nach Auschwitz – unsere Verantwortung heute“ und nehmen zusätzlich zur Erinnerung das Thema Bildung mit besonderem Schwerpunkt auf den Bereichen Demokratie und Gesellschaft in den Blick. Die Auftaktveranstaltung am Montag umfasste unter anderem ein Gespräch mit dem Auschwitz-Überlebenden Arie Pinsker sowie die Eröffnung der Ausstellung „Holocaust gezeichnet“ mit Illustrationen der Zeitzeugin Ella Liebermann-Shiber (1923-1998).
Ausgehend von der Idee, das Thema Bildung in den Blick zu nehmen, waren auch Schüler:innen verschiedener Schulen in die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung eingebunden. So übernahm zum Beispiel der Chor des Ev. Heidehof-Gymnasiums in Stuttgart die musikalische Gestaltung. Auch die Schüler:innen des Berufskollegs für Ernährung und Haushaltsmanagement (BKEH) der Mildred-Scheel-Schule trugen maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung bei, indem sie das Catering für die Nachmittags- und Abendveranstaltung vorbereiteten und durchführten.
In einer seit den Herbstferien andauernden Vorbereitungsphase erarbeiteten die Schüler:innen aus dem zweiten Schuljahr des BKEH im Rahmen des berufsfachlichen Unterrichts im Handlungsfeld „Verpflegungsmanagement“ mit hoher Motivation und Ausdauer zunächst ein Konzept für ein Fingerfood-Buffet für knapp 200 Personen. Neben Fragen der Auswahl der Speisen wurden dabei auch Themen wie Allergenkennzeichnung, Präsentation der Speisen auf dem Buffet sowie praktische Umsetzung des Caterings (Vorbereitung der Speisen, Service) im Unterricht behandelt. Anschließend wurde das Projekt handlungsorientiert umgesetzt. Dabei wurden in den vergangenen Wochen in den schuleigenen Küchen mehr als zehn verschiedene Sorten Kleingebäck für den Nachmittagskaffee und das abendliche Buffet vorbereitet und eingefroren. Am Morgen des Veranstaltungstages bereitete dann ein Team aus Schüler:innen in kürzester Zeit die frischen Komponenten wie z.B. Salate und Süßspeisen zu, welche anschließend zusammen mit dem vorbereiteten Gebäck nach Stuttgart transportiert, dort von einem weiteren Team in der Schlossküche servierfertig gemacht und im Gardesaal für die Gäste aufgebaut wurden. Betreut wurde das Buffet ebenfalls von einem Team aus der Klasse, welches den Service vor Ort übernahm und für das Wohl der Gäste sorgte.
Neben der Möglichkeit, an einer derart bedeutenden Veranstaltung mitwirken zu können, bot das Projekt den Schüler:innen des BKEH, welche in wenigen Monaten ihre Abschlussprüfung machen, eine herausragende Gelegenheit, das im Unterricht Gelernte auch in der Praxis umsetzen und erste praktische Erfahrungen im Bereich Catering und Verpflegungsmanagement sammeln zu können. Wir freuen uns sehr über diese Chance und danken den Veranstalter:innen für das uns und unseren Schüler:innen entgegengebrachte Vertrauen!
Informationen über das Projekt „Papierblatt“ sowie zur Ausstellung „Holocaust gezeichnet“ sind unter www.papierblatt.de zu finden.

