Am Mittwoch, den 2. April 2025, hatten die Schüler:innen der Klasse BTG11/2 die Gelegenheit, den Landtag in Stuttgart zu besuchen. Begleitet von ihren Lehrkräften tauchten sie in die Welt der Landtags-Politik ein und erfuhren, wie lebhaft Debatten geführt werden können. Sie beobachteten die Abgeordneten und waren dabei nicht immer mit deren Umgangston einverstanden.
Informationsgespräch und Plenarsitzung
Der Tag begann mit einem informativen Teil, in dem eine Mitarbeiterin des Landtags den Schüler:innen die Struktur des Parlaments und die Abläufe im Plenum näherbrachte. Anschließend hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, eineinhalb Stunden lang eine Plenarsitzung live zu verfolgen. In dieser Zeit wurden zwei interessante Themen behandelt: das Gesetz zur Neuregelung des Rechts der öffentlich-rechtlichen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie die Beratung zum Gesetz zur Änderung des Privatschulgesetzes. Von der Galerie aus konnten sie die Debatte aufmerksam verfolgen. Die unterschiedlichen politischen Standpunkte wurden deutlich, und es war neben den inhaltlichen Äußerungen auch interessant zu beobachten, dass die Abgeordneten andere Nebentätigkeiten verfolgten. Die Schüler:innen wären gerne noch länger geblieben und bemerkten, dass eine inhaltliche Vorbereitung auf die Gesetzentwürfe ebenfalls günstig gewesen wäre. Das Interesse der Schüler:innen blieb auch dem Landtagspersonal nicht verborgen, und die Klasse bekam für ihr Verhalten viel Lob.
Gespräch mit Abgeordneten
Im Anschluss an den Einblick in die Plenarsitzung hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, eine halbe Stunde lang mit fünf Abgeordneten aus allen im Landtag vertretenen Parteien zu sprechen, darunter sogar eine Ministerin, Thekla Walker, die Direktmandatin des Wahlkreises 5 (Böblingen).
Die Schüler:innen hatten sich gut vorbereitet und stellten sofort Fragen zu aktuellen, sogar weltpolitischen Themen. Es war aufschlussreich, die Politiker:innen persönlich sprechen und engagiert argumentieren zu hören. So erklärte zB. ein Parlamentarier den Anwesenden den Sinn und Zweck der politischen Debattenkultur, nachdem das Verhalten der Abgeordneten im Plenarsaal von einem Schüler als „kindisch“ bezeichnet worden war. Die Grenzziehung zu herablassenden Äußerungen wurde von fast allen anderen erörtert. Es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, und viele hätten sich gewünscht, länger zu verweilen und weiter zu diskutieren.
Fazit
Insgesamt war der Besuch im Landtag äußerst anregend, lohnenswert und lehrreich. Die Schüler:innen kamen direkt mit den Repräsentant:innen in Kontakt und gingen sichtlich beeindruckt nach Hause, wobei die Themen sie nachhaltig weiter beschäftigten.

